Reptilien & Hobbyzucht Lange
  Ernährung von den Bartagamen
 
Ernährung von den Bartagamen

Nahrung Tierische - Futtertiere:

Die meisten Halter beziehen das Lebendfutter aus Zoohandlungen. Dabei hat man die Wahl zwischen den beliebten Heimchen, Grillen, Heuschrecken und Schaben. Nach dem Kauf sollte man die Futtertiere zunächst über ein paar Tage hinweg anfüttern, da sie sonst kaum einen Nährwert für die Bartagamen haben. Dazu eignet sich z.B. Gemüse und Obst, das auch für Bartagamen geeignet ist. Auch Fischfutter, Hundeflocken und Kükenaufzuchtfutter können verabreicht werden.
 
 

Neben den bereits genannten Futtertieren sind auch Mehlwürmer, Zophobas und Wachsmottenlarven im Handel erhältlich. Bei diesen ist aber Vorsicht geboten, auch wenn Sie sich sicher bei ihren Bartagamen mit diesen Futtertieren sehr beliebt machen. Alle drei sind sehr fetthaltig und führen bei häufigem Verzehr z.B. zu Leberschäden. Besonders von Mehlwürmern ist abzuraten, weil sie noch dazu ein ungünstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis haben und ihr harter Panzer kann, wenn sie sich nicht gerade gehäutet haben, zu Verstopfungen führen.

Zophobas dagegen haben schon einen besseren Nährwert für die Bartagamen, allerdings wird oft geraten, diesen vor dem Verfüttern den Kopf abzutrennen bzw. zu zerquetschen, weil sie mit ihrem Beißwerkzeug evtl. Schäden im Magen der Bartagamen anrichten können.

Ein Verfüttern von Wachsmottenlarven soll allerdings Wunder bei Bartagamen wirken, die ihre Nahrung verweigern und wieder zum Fressen animieren. Aber wie gesagt, fetthaltige Futtertiere sollten nur selten gegeben werden.

Als mögliche Futtertiere sind neben Insekten noch kleine Säugetiere wie Mäuse- und Rattenbabys zu nennen. Diese werden allerdings von den meisten Haltern nicht verfüttert und wenn sollte dies auch nur äußerst selten gemacht werden und auch nur, wenn ein Grund dafür besteht, also z.B. bei durch Krankheit abgemagerten oder trächtigen Bartagamen.

Die meisten Halter stehen anfangs vor dem Problem, wie viele Futtertiere sie pro Fütterung ins Terrarium geben sollen. Überall liest und hört man was anderes. Leider kann man schwer genaue Empfehlungen dazu geben und man bekommt es nur durch Beobachtung und Erfahrung heraus. Falsch ist auf Jedenfalls, dass man ihnen soviel geben sollte, wie sie fressen können. In der Natur überwältigen sie alles, was sie kriegen können, weil sie nie wissen, wann es wieder was gibt. Solch eine Fütterung führt kurzfristig oft dazu, dass die Bartagamen sich übergibt und langfristig zu Verstopfung und Übergewicht. Man muss also seine Bartagamen genau beobachten, wie ihr Ernährungszustand ist um zu entscheiden, ob man die Futtermenge erhöht oder reduziert.

Eine gut genährte Bartagamen hat eine breite Schwanzwurzel. Eine übergewichtige Bartagamen hat oft einen "Bierbauch". Bei extremen Übergewicht berührt dieser beim Laufen des Tieres den Boden. Bei jüngeren Tieren führt eine hohe Futtermenge oft zu einem sehr schnellen Wachstum. Wenn bis zur Nachtruhe nicht alle Futtertiere gefressen wurden, sollte sich Salat und Wasser über Nacht im Terrarium befinden, damit die Bartagamen nicht stattdessen herhalten müssen. Wenn sich noch mehr als nur wenige Futtertiere im Terrarium aufhalten, sollten diese vom Halter entfernt werden.
 

Es sollte sich auch immer zu Ergänzung ein Schälchen mit Trockenfutter im Terrarium befinden (Blütenpollen, Gamarus, Trockenpelets für Bartagamen, Osasepiaschale).

 

Pflanzliche Nahrung:

Ein Thema, was häufig Kopfzerbrechen bereitet, ist die Verfütterung von pflanzlicher Nahrung. Wie oft, wie viel und vor allen Dingen was sollte man Verfüttern?

Erstere sind leicht zu beantworten: Täglich sollte ein gemischter Salat/Gemüse/Obst-Teller im Terrarium stehen. Wenn man zu viel gibt, ist das nicht schlimm, weil Bartagamen bei pflanzlicher Nahrung im Gegensatz zu tierischer Nahrung ihre Grenzen kennen.

Gerade Halter von sehr jungen Bartagamen wundern sich oft, warum ihre Kleinen nicht ans Grünzeug gehen wollen. Das ist normal und sie werden sich sicherlich bald daran gewöhnen, vorausgesetzt sie bleiben konsequent und bieten es jeden Tag an. Es kann auch helfen, wenn man Futtertiere eher in den Abendstunden gibt, damit den ganzen Tag über, wenn sie Hunger haben, zunächst mit ihrem Salat Vorlieb nehmen müssen. Zudem sollte alles "mundgerecht" in kleine Stücke geschnitten bzw. geraspelt werden.

Bei adulten Bartagamen sollte schließlich die pflanzliche Nahrung den Großteil ihres Futters ausmachen (ca. 80 %).

Probleme bereitet jedoch oft die Auswahl des Futters. Dazu sollte man sich zunächst mal Futtertabellen anschauen, in denen das Kalzium:Phosphor-Verhältnis (Ca:Ph) aufgeführt ist. Die Pflanzen mit einem Kalzium-Überschuss, also wo der Kalzium-Anteil größer als der Phosphor-Anteil ist, sollten im Bartagamen-Salat überwiegen. Optimalerweise sollten Bartagamen ein Ca:Ph-Verhältnis von 1,5:1 zu sich nehmen.

Leider ist damit nicht so ganz getan, auch ein paar andere Aspekte müssen beachtet werden: Kopfsalat wegen der hohen Nitratwerte, sollte komplett vom Speiseplan verbannt werden. Gemüse mit viel Oxalsäure, wie z.B. Spinat, sollten nur selten verfüttert werden. Die verschiedenen Kohlsorten haben zwar auch ein gutes Ca:Ph-Verhältnis, aber sollten aufgrund der enthaltenen Senfölglykoside und da sie blähen nicht verabreicht werden.

Obst sollte generell auch nur einen kleinen Anteil am Bartagamen-Salat ausmachen, kann aber einen wichtigen Beitrag zur Vitaminversorgung liefern.

Woraus sollte nun der Salat hauptsächlich bestehen? Pflanzen, die einen positiven Ca:Ph-Wert haben und die man ruhig öfter an Bartagamen verfüttern kann, sind z.B: Endivien, Karotten, Zucchini, Fenchel, Romanasalat und Ruccola. Neben dem Supermarkt sollte auch die Natur als wertvoller Futterlieferant nicht unerwähnt bleiben. Löwenzahnblätter und -Blüten, Gänseblümchen, Vogelmiere, Klee Wildkräuter und viele andere kommen in Frage.

Auf keinen Fall sollte man Zitrusfrüchte verfüttern!
Hier ist der Säureanteil zu hoch.



 

 
 
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